Zähneputzen Kinder: Das Zahnpflege ABC für gesunde Milchzähne

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Zähneputzen bei kleinen Kindern ist sehr wichtig. Wenn Eltern bereits bei kleinen Kindern auf eine ordentliche Mundhygiene achten, beugen sie so Karies und Parodontose vor. Zähneputzen bei Kindern kann daher gar nicht ernst genug genommen werden.

Ab wann sollen Eltern bei ihren Kindern Zähneputzen?

Grundsätzlich gilt, dass es besser ist, früh mit der nötigen Mundhygiene zu starten. Es spricht daher nichts dagegen, bereits vor dem Durchbruch der ersten Zähne mit dem Zähneputzen anzufangen. Im Gegenteil. Frühes Zähneputzen kann sogar Vorteile haben. Es gibt spezielle Zahnbürsten für Babys, die die Schmerzen beim Zahnen etwas lindern können. Zahnbürsten mit Gumminoppen statt Borsten können gerade für kleine Babys eine spürbare Erleichterung sein, wenn sie darauf herum kauen dürfen. So wird das Zahnfleisch nämlich massiert und besser durchblutet, was gleichzeitig das Durchbrechen der Zähnchen fördern kann.

Und noch einen weiteren Vorteil hat das frühe Zähneputzen beim Baby: Wenn das Baby die Zahnbürste selbst halten darf, trainiert es schon früh den Umgang mit der Bürste. So gewöhnt es sich zum einen daran, dass es ganz normal ist, sich die Zähne zu putzen, zum anderen wird aber auch die Motorik des Babys geschult.

Video: Zahnputz-Song von Blippi | Der 2 Minuten Zahnputzspaß für Kinder

Wie sollen Eltern bei einem Baby und Kleinkind Zähneputzen?

Wie schon gesagt gibt es für Babys spezielle Zahnbürsten mit Gumminoppen. Daneben sind aber auch sogenannte Fingerschuhe, die Eltern über einen Finger ziehen können und damit den Zahndamm des Babys massieren können.

Gerade bei diesen Fingerlingen müssen Eltern sehr genau auf eine gute Hygiene achten. Nach jedem Gebrauch muss der Fingerling sorgfältig mit heißem Wasser ausgespült und zum Trocknen an einen keimfreien Ort gelegt werden.

Bilden sich nämlich Krankheitserreger auf dem Fingerhandschuh, bringt man die direkt in den Mundraum des Babys. Und das sollte unter allen Umständen verhindert werden. Daher sollte der Fingerling auch einmal pro Woche in heißem Wasser ausgekocht werden. So können Eltern relativ sicher sein, dass alle Keime abgetötet sind. Nach einigen Wochen sollte der Fingerling ersetzt werden.

Sind die ersten Zähen durchgebrochen, sollten Eltern auf Zahnbürsten mit ganz normalen Borsten umsteigen. (#01)

Sind die ersten Zähen durchgebrochen, sollten Eltern auf Zahnbürsten mit ganz normalen Borsten umsteigen. (#01)

Zähneputzen bei Kindern mit den ersten Milchzähnen

Sind die ersten Zähen durchgebrochen, sollten Eltern auf Zahnbürsten mit ganz normalen Borsten umsteigen. Auch diese Zahnbürsten gibt es in verschiedenen Ausführungen, so dass für jedes Kind die passende Zahnbürste zur Verfügung steht. Babys und kleine Kinder haben einen noch kleineren Mundraum als Kindergarten- oder gar Schulkinder. Dementsprechend sind die Zahnbürsten für kleinere Kinder auch etwas kleiner gestaltet. Eltern können sich ganz einfach an den Altersangaben auf der Verpackung des Zahnbürste orientieren. Die Hersteller machen die Angaben so, dass Eltern mit den entsprechenden Zahnbürsten für ihr Kind richtig liegen.

Aber Vorsicht: Stehen die Borsten ab, sollten die Zahnbürsten sofort ersetzt werden. Sonst laufen Sie Gefahr, dass sich Ihr Kind oder Ihre Kinder beim Zähneputzen des Zahnfleisch verletzten. Gerade wenn das Kind anfängt, sich selbst die Zähne zu putzen, können abgenutzte Borsten häufiger vorkommen. Das ist noch kein Problem, aber Eltern sollten ein Auge darauf haben und gerade zu Beginn des Selber-Putzens die Zahnbürsten häufiger austauschen.

So lange das Kind noch gar keine Zähne hat, muss man auch noch nicht mit Zahnpasta putzen. (#02)

So lange das Kind noch gar keine Zähne hat, muss man auch noch nicht mit Zahnpasta putzen. (#02)

Sollen Eltern mit oder ohne Zahnpasta putzen?

Bei der Frage nach der richtigen Zahnpasta für die Kleinen, scheiden sich die Geister. In einem Punkt sind sich allerdings die meisten Experten einig: So lange das Kind noch gar keine Zähne hat, muss man auch nicht mit Zahnpasta putzen. Das sollte man erst, wenn mindestens ein Zahn durchgebrochen ist. Welche Zahnpasta das jedoch sein sollte, darüber sind sich die Experten nicht abschließend einig.

  • Einige Kinderzahnärzte plädieren dafür, dass Eltern bei ihren Kindern mit Milchzähnen einen Zahnpasta verwenden sollen, die 500ppm Fluorid enthält. Andere Zahnärzte dagegen raten zu Zahnpasta ohne Fluorid und setzten auf Zahnpasta, die sich auch mit homöopathischen Medikamenten verträgt.
  • Wieder andere Zahnärzte raten ebenfalls zu einer Zahnpasta ohne Fluorid, empfehlen im Gegenzug aber Fluoridtabletten. Dadurch dass das Fluorid über den Körper verstoffwechselt wird, wird es auch in den Zahnschmelz eingebaut und soll so dafür sorgen, dass die Zähne nicht so anfällig für Karies sind.

Zähneputzen bei Kindern und die Frage nach dem Fluorid

Beim Thema Fluorid in der Zahnpasta – und das nicht nur bei Kindern – scheiden sich die Geister. Einige Eltern und vor allem Homöopathen raten komplett von der Benutzung ab, während viele Zahnärzte vom Nutzen mit Fluorid überzeugt sind. Es scheint auch tatsächlich Hinweise darauf zu geben, dass Fluorid die Gefahr für Karies senken kann. Letztendlich müssen Eltern aber selbst entscheiden, ob sie ihren Kindern mit oder ohne Fluorid die Zähne putzen wollen.

Die Frage, ob Eltern ihren eine elektrische Zahnbürste zum Zähneputzen kaufen sollen, ist nicht ganz einfach zu beantworten. (#03)

Die Frage, ob Eltern ihren eine elektrische Zahnbürste zum Zähneputzen kaufen sollen, ist nicht ganz einfach zu beantworten. (#03)

Elektrisch Zähneputzen bei Kindern: Ja oder Nein?

Die Frage, ob Eltern ihren Kindern eine elektrische Zahnbürste zum Zähneputzen kaufen sollen, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Eine elektrische Zahnbürste kann einige Vorteile haben: Sie gibt bei zu großem Druck nach, oder schaltet sich ab. Viele elektrische Zahnbürsten haben einen Timer, der anzeigt, wie lange das Kind Zähneputzen sollte.

Wenn die elektrische Zahnbürste diese Funktionen hat, spricht sicherlich nichts dagegen, dass man sie seinem Kind kauft. Gerade bei elektrischen Zahnbürsten sollten Eltern darauf achten, dass sie ein Prüfsiegel besitzen. Da sie elektrisch betrieben werden und das Kind sie in den Mund steckt, sollten sie in jeden Fall sicher sein.

Daneben gibt es auch Kinder, die sich vor einer elektrisch betriebenen Zahnbürste fürchten und sich dann weigern, überhaupt die Zähne zu putzen. Das müssen Eltern ausprobieren. Wenn das eigene Kind tatsächlich Angst haben sollte, sollten sie einfach wieder auf eine herkömmliche Zahnbürste umsteigen.

Andere Kinder dagegen lieben es geradezu, mit einer elektrischen Zahnbürste zu putzen und entwicklen dabei einen regelrechten Elan. Einige sogar so viel, dass sie sich ganz freiwillig drei Mal täglich die Zähneputzen. Das kann eine echte Erleichterung für Eltern sein.

Video: Zahnputzlied mit Lotta zum Mitsingen und Mitputzen

Zähneputzen bei Kindern: Die Frage nach dem Nachputzen

Wichtige Info für Eltern: Auch wenn das Kind sich schon gut die Zähne putzen kann, sollten Eltern kontrollieren, wie es das gemacht hat. Manchmal ist es bis zum Alter von neun Jahren notwendig, dass Eltern noch einmal bei ihrem Nachwuchs nachputzen, um tatsächlich alle Zähne ausreichend geputzt zu haben.

Als Daumenregel gilt: Wenn das Kind motorisch in der Lage ist, schön geschwungene Linien mit der Hand zu zeichnen, kann es sich alleine die Zähne putzen, ohne dass Eltern noch einmal nachputzen. Bis dahin schadet es nichts, wenn Eltern das Zähneputzen ihrer Kinder noch einmal kontrollieren.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Oksana Kuzmina -#01:   Evgeny Atamanenko-#02: Oksana Kuzmina  -#03: Val Thoermer

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