Brautkleid ist nicht gleich Brautkleid und für jede Figur gibt es tolle Varianten: Brautkleider für schmale Frauen mit langen Beinen, für etwas fülligere Damen mit dem Wunsch, ein wenig Gewicht zu kaschieren und Hochzeitskleider für alle, die einen bestimmten Stil lieben und diesen auch am Tag ihrer Hochzeitsfeier zeigen wollen. Wir erklären, zu wem welcher Schnitt passt und welcher Figur die einzelnen Kleider schmeicheln.
Tipps für Suchende: Brautkleider in perfekter Länge
Brautkleider sind in unterschiedlichen Längen erhältlich, passen aber nicht in allen Längen zu jeder Braut. Tipps, welche Länge die perfekte für welche Figur ist, finden Sie hier:
- Bodenlange Hochzeitskleider
Der Saum berührt den Boden, für traditionelle Hochzeiten oder Zeremonien geeignet. - Knöchellange Kleider
Die Knöchel sind bei diesen Kleidern gerade eben frei, die Modelle sind etwa weniger formell. Vor allem für kleinere Frauen und Hochzeiten unter freiem Himmel geeignet. - Ballerinakleider
Das Brautkleid endet knapp über den Knöcheln, der Rock ist breit ausgestellt. Ideal für Hochzeiten im Sommer! - Tee-Länge
Das Hochzeitskleid endet im zweiten Drittel der Wade, der Rock ist ausgestellt. Eher für zwanglose Hochzeiten oder die Hochzeitsfeier am Strand geeignet. - Knielange Kleider
Der Saum endet knapp unter dem Knie, der Look ist mädchenhaft und verspielt. Vor allem für kleine und zierliche Bräute geeignet, die etwas kurviger gebaut sind. - Überknielange Kleider
Der Saum endet oberhalb des Knies, der Look ist leicht sexy. Ideal für zierliche Bräute und Sommerhochzeiten. - Mini-Kleider
Das Kleidermodell endet weit über dem Knie und ist eine Mischung aus frech und sexy. Geeignet für kleine Bräute, die größer aussehen möchten und für größere Frauen mit langen Beinen. Eher für zwanglose Hochzeiten einsetzbar. - Asymmetrischer Länge
Der Saum fällt vorn bis mittig zum Schienbein, hinten ist das Kleid bodenlang oder mit einer Schleppe versehen. Toll für Sommerhochzeiten!
Hochzeitskleider in verschiedenen Schnittformen
Die verschiedenen Längen gehen Hand in Hand mit den Schnittformen. Tipps, welcher Schnitt zu welcher Braut passt, geben wir im Folgenden:
- A-Linie
Das Oberteil liegt eng an und der Rock ist leicht ausgestellt. Der Umriss des Kleides ergibt ein „A“. Geeignet für Frauen, die eher zierlich und klein sind, die ein Kind erwarten oder eine kurvige Figur haben. - Baby Doll
Das Kleid zeichnet sich durch seine hohe Taille aus und durch den Rock in A-Linien-Form. Das Brautkleid endet kurz unter oder über dem Knie. Das Baby Doll ist für kurvige Frauen, für zierliche und jugendliche Bräute gut geeignet. - Duchesse-Kleid
Das Oberteil ist als Korsage designt, der Rock schwingt weit und reicht mindestens bis zu den Knöcheln. Das Brautkleid ist das typische Prinzessinnenkleid und kaschiert Problemzonen wunderbar. Ideal für Frauen mit Birnen-Figur! - Empire-Stil
Hochzeitskleider im Empire-Stil besitzen eine hohe Taillennaht und einen schmalen Schnitt. Die Modelle können kurz sein oder bis zum Boden reichen. Der Schnitt schmeichelt allen Bräuten. - Meerjungfrau
Der Schnitt ist figurbetonend und schmal, der Rockteil ab dem Knie ausgestellt. Bräute erhalten in diesen Kleidern eine Sanduhrfigur. Es eignet sich vor allem für schlanke und eher athletische Bräute, die unbedingt groß sein müssen. - Etui-Kleid
Der Schnitt ist figurbetonend, die Hochzeitskleider fallen teilweise gerade von den Schultern oder der Brust nach unten. Oberkörper und Hüften werden betont, an den Beinen ist das Kleid eng geschnitten. Es vergrößert optisch und steht vor allem schlanken und athletischen Frauen. - Kostüm
Kostüme können auch zur Hochzeitsfeier getragen werden, wobei die Schnittformen unterschiedlich sind: In der Taille gerade bis körpernah geschnittene Jacken, kürzere oder längere Röcke sind möglich. Eher für die Hochzeit auf dem Standesamt geeignet! - Trompetenstil
Die Braut, die solch ein Brautkleid trägt, sollte eher schmal und mit großer Oberweite gebaut sein. Das Trompetenkleid liegt an Brust, Taille und Hüfte eng an und weitet sich dann stückweise bis zum Saum.
Hochzeitskleider: Ärmel und Ausschnitt
Haben Sie sich für einen Schnitt bzw. Stil entschieden, stellt sich die Frage nach den Ärmeln und dem Ausschnitt. Wie sollen beide gestaltet sein? Beherzigen Sie bei der Auswahl folgende Tipps:
- Ärmellose Hochzeitskleider
Die Kombination mit dem U-Boot-Ausschnitt, mit einem runden Ausschnitt, mit Spaghetti-Trägern oder als Neckholder ist möglich. Ärmellose Brautkleider können auch hochgeschlossen sein. Vor allem für Frauen mit durchtrainierten Armen geeignet! - Carmen-Träger
Der Ausschnitt sitzt knapp unter den Schultern, diese bleiben oberhalb frei. Die Träger sind breit und bedecken den oberen Teil der Arme. Aus Ausschnitte kommen gerade, Herzform, V-Ausschnitt oder Schlüsselloch in Betracht – hier ist im Grunde jede Ausschnittform möglich. Diese Variante ist für Bräute mit großer Oberweite und einer birnenförmigen Figur gut geeignet. - Cap-Ärmel
Diese Ärmel sind kürzer als bei einem T-Shirt und sind leicht gerundet. Sie liegen eng an und bedecken die Arme nur im obersten Bereich. Geeignet für Frauen mit gut trainierten, gebräunten Armen sowie für Bräute mit kräftigen Schultern. - Kurzärmelige Hochzeitskleider
Es gibt verschiedene Längen bei den Ärmeln, die nicht länger als der Bizeps sein dürfen. Die Tulpenärmel überlappen an den Oberarmen und sehen wie Blütenblätter aus. Die T-Shirt-Ärmel zeigen Bizeps und Trizeps und verdecken nur einen Teil des Oberarms. Für elegante Hochzeiten geeignet! - Dreiviertellänge
Die Ärmel sind von den Schultern bis zum Unterarm reichend und zeugen von einem damenhaften, eleganten bis noblen Stil. Gern wird Spitze für derartige Hochzeitskleider verwendet. Vor allem für traditionelle und besonders festliche Hochzeiten geeignet! - Langärmelig
Wie bei normaler Kleidung reichen die langen Ärmel bis zum Handgelenk. Der Stil ist damenhaft, nobel und elegant, er eignet sich für fast alle Figurtypen. - Glockenförmige Ärmel
Die Ärmel sind lang und am Oberarm anliegend. Ab dem Ellenbogen werden sie weiter und enden als Glocke über dem Handgelenk. Für Winter- und Abendhochzeiten besonders geeignet! - Transparente Ärmel
Tüll, Organza und Spitze kommen für transparente Ärmel zum Einsatz. Die Haut schimmert leicht durch, die meisten Hochzeitskleider dieser Art sind mit Perlenstickereien verziert. Diese Mode lässt die Braut sexy und elegant auf ihrer Hochzeit erscheinen. - Puffärmel
Rund um den Armausschnitt wurden die Ärmel reichlich gerafft und in Falten vernäht. Die Länge der Ärmel kann variieren – besonders für schmale Schultern geeignet.
In Bezug auf den Ausschnitt gibt es viele Möglichkeiten. Beliebt sind in jüngster Zeit vor allem Brautkleider, die rückenfrei geschnitten sind. Damit können Arme, Schultern und Rücken gezeigt werden, die natürlich entsprechend ansehnlich sein sollten!
Der U-Boot-Ausschnitt ist sehr hoch und gerade und folgt der Kurve des Schlüsselbeins. Die Brust erscheint damit voller und ist somit vor allem für Bräute geeignet, die etwas weniger Oberweite haben. Der Stil ist am besten als klassisch-elegant zu umschreiben.
Lange Zeit waren Hochzeitskleider mit Kragen in Mode. Dieser fasst einen Teil des Halses ein und ist entweder mit dem Brautkleid in einem Stück geschnitten oder angesetzt worden. Der Kragen sieht edel und elegant aus und passt zu allen Frauen, sofern der Hals vergleichsweise schmal ist.
Ebenfalls in Mode ist der Wasserfall-Ausschnitt, bei dem der lose drapierte Stoff in Wellen am Dekolleté angebracht ist. Der Schnitt ist feminin und betont den oberen Hals-Brust-Bereich.
Überkreuzte Ausschnitte bestehen aus Trägern, die auf der vorderen Seite oder auf dem Rücken über Kreuz befestigt worden sind.
Neckholder sind besonders beliebt und nicht nur Hochzeitskleider folgen dieser Mode. Die Träger verlaufen hier um den Nacken und lassen Schultern und oberen Rücken unbedeckt. Voraussetzung: Sie haben wohlgeformte Schultern und Oberarme und können mit einem schönen Dekolleté aufwarten.
Besonders beliebt und in Mode ist die transparente Form des Ausschnitts. Hierfür wird Tüll oder Organza verwendet, welches am Mieder befestigt ist. Die Haut kann durchschimmern, was sehr edel und festlich aussieht. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Ausschnittformen, die je nach geplanter Hochzeitsfeier individuell gewählt werden können. Nicht jede Form steht jeder Braut, daher steht neben der Beratung und dem persönlichen Stil auch das Probieren als wichtigste Aufgabe.
Tipps zum Brautkleid: Aus welchem Stoff darf’s denn sein?
Nicht nur die Form und die aktuelle Mode ist entscheidend bei der Wahl der Brautkleider, sondern auch die Art des Stoffs. Denn ein Brautkleid muss zur Braut an sich passen, muss aber auch für die geplante Hochzeitsfeier ideal sein. Eine Winterhochzeit im Schloss erfordert einen anderen Stoff als eine Feier am Strand, wenn die Sonne brennt und alle am liebsten barfuß laufen möchten.
Hier die Tipps zu verschiedenen Stoffen:
- Batist
feinfädig, dicht gewebt und leicht, aus Baumwolle, Leinen, Seide oder Viskose
vor allem im Sommer angenehm - Brokat
edel, schwer, auf Basis von Baumwolle, Viskose oder Leinen, mit Metallfäden, jacquardgemustert, oft mit auffälligen Ornamenten und Mustern versehen
vor allem für Hochzeiten in Herbst und Winter - Chiffon
hauchdünn, leicht, aus Naturseide, Kunstfasern, Viskose oder Baumwolle, in mehreren Lagen übereinandergelegt, sehr empfindlich
geeignet für den Sommer - Baumwolle
reine Naturfaser, angenehm auf der Haut, saugt Feuchtigkeit auf, atmungsaktiv, reißfest, pflegeleicht
vor allem im Sommer angenehm, schlicht - Krepp
kreppartiges Gewebe mit körniger Oberfläche, teuer aus hochwertigen Garnen, günstig aus Kunstfasern
leicht, weich und dünn, daher für den Sommer bestens geeignet - Georgette
durchscheinend, leicht, matt, eine Kreppgewebeart, aus hochgedrehter Viskose oder aus Seide, schwerer als Chiffon, knittrige Oberfläche
wirkt sehr feminin und leicht - Leinen
aus der Flachspflanze, widerstandsfähig, pflegeleicht, schnelles Knittern, wirkt im Sommer leicht kühlend
geeignet für Ehepaare, die ein ökologisch verträgliches Brautkleid wünschen - Nylon
feine Chemiefaser (Polyamid), hohe Reißfestigkeit, strapazierfähig, elastisch, seidig glänzende Oberfläche, pflegeleicht, trocknet schnell
preiswert und bleibt im Form - Organza
fest, leicht, transparent, steif, schwerer als Chiffon oder Tüll, schillernd, sorgt für mehr Volumen bei Rock und Kleiderteil, anfällig für Beschädigungen
für das Brautkleid mit aufgebauschtem Rock geeignet - Satin
Klassiker unter den Stoffen für ein Brautkleid, edel, elegant, glatte und glänzende Oberfläche durch spezielle Webtechnik, aus Seide hergestellt, günstiger ist die Polyestervariante, hohes Eigengewicht, bleibt glatt, nimmt Feuchtigkeit auf
edel, elegant, als Duchesse-Stoff kühlende Wirkung
Neben den genannten Stoffarten gibt es viele weitere Möglichkeiten für ein Brautkleid. Bekannt ist zum Beispiel Seide für alle, die es etwas luxuriöser lieben. Auch Samt, Taft oder Tüll kommt für ein Brautkleid infrage und gerät nicht zu schnell aus der Form. Denn darauf kommt es schließlich ebenfalls an: Die Braut möchte doch am Ende des Tages immer noch genauso schön aussehen wie zu Beginn der Feierlichkeiten!
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