Schwangerschaft und Sport: Was geht und was nicht?

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Wie gehen Schwangerschaft und Sport zueinander? Sucht die werdende Mutter wirklich nur Ruhe? Oder braucht der Körper in seinen wichtigsten 40 Wochen auch viel Bewegung?

Fit durch die Schwangerschaft: Und SPort gehlrt dazu!

Schwangerschaft ist keine Krankheit! Dennoch ist sie, wie es im Sprachgebrauch heißt, ein anderer Umstand. Die Schwangere wird Mutter; oder sie ist bereits Mutter, und die Familie erwartet ein weiteres Kind. Die Zeit bis zur Geburt von dem Baby ist lang. In diesen Monaten ist das Schwangersein ein bestimmendes Thema. Dennoch muss es in den Lebensalltag integriert, sozusagen zu seinem Bestandteil werden. In unserer Gesellschaft ist es eine Selbstverständlichkeit, auf Schwangere sowohl im Beruf als auch in der Familie besondere Rücksicht zu nehmen. Dann heißt es, die werdende Mutter soll sich bis zur Geburt besonders schonen, um die Entwicklung von dem Baby nicht zu gefährden. Und das schon vorhandene Kind wird liebevoll darauf vorbereitet, dass die Familie in nächster Zeit buchstäblich Zuwachs bekommt.

Sport fördert und erhält die Gesundheit! Das gilt für jedes Alter und in jeder Lebenslage, also auch während der Schwangerschaft. Besonders für diejenige Schwangere, die bisher dem Sport weniger zugeneigt war, ist die Ausgewogenheit der passenden Sportaktivitäten besonders wichtig. Sport ganz allgemein wird in den Leistungs-, den Wettkampf-, sowie in den Breiten- und Freizeitsport aufgeteilt. Aufgrund des besonderen Umstandes der Schwangerschaft verbieten sich Leistungs- und Wettkampfsport schon ab den ersten Schwangerschaftswochen. Die sportlich ambitionierte Frau hat in der Regel ein Gefühl und Gespür dafür, in welchem Umfang sie ihre bisherigen Sport während der Schwangerschaft reduzieren, in dem Sinne zurückfahren muss. Er ist jedoch für all diejenigen ein besonderes, oftmals neues Thema, die bisher eher passive Zuschauerinnen bei Events als aktive Sportlerinnen gewesen sind. Auch diese Frauen sollten in den Monaten der Schwangerschaft gezielt Sport treiben. Für jede von ihnen stellt sich die Frage nach dem geeigneten, richtig dosierten Sport während der Schwangerschaft.

Leistungssport ist in der Schwangerschaft genauso fehl am Platz wie das Verharren im Bett und auf der Couch. Eine bewegungsstarke Alternative zum Fernsehprogramm sorgt für eine gute Durchblutung, die auch dem werdenden Schnurps gut tut. (#1)

Leistungssport ist in der Schwangerschaft genauso fehl am Platz wie das Verharren im Bett und auf der Couch. Eine bewegungsstarke Alternative zum Fernsehprogramm sorgt für eine gute Durchblutung, die auch dem werdenden Schnurps gut tut. (#1)

Geradezu ideal ist ein gesunder Mix aus schwangerschaftsspezifischer Gymnastik und leichtem Ausdauersport. Dazu gehören Schwimmen, Joggen und auch Yoga. Sport in einer Gruppe macht erfahrungsgemäß mehr Spaß als zuhause vor dem Spiegel. Sportliche Aktivitäten dienen nicht nur der Körperertüchtigung, sondern auch den sozialen Kontakten zu Gleichgesinnten. In diesem Fall sind es werdende Mütter. Sie alle verfolgen mit einer gesunden Schwangerschaft dasselbe Ziel. Sportvereine, Volkshochschulen sowie Fitnesscenter bieten vielfältige Schwangerschaftskurse wie für Yoga und Gymnastik an. Diese Kurse für den ausgewählten Personenkreis an Schwangeren werden von ausgebildeten, zertifizierten Trainerinnen geleitet. Die sind bestenfalls ebenfalls Mütter. Sie haben ein oder mehrere Schwangerschaften selbst erlebt und durchlebt, sie können mitreden.

Sportlich gestaltete Schwangerschaften sind gleichbedeutend mit gesunden Schwangerschaftsmonaten. Es ist wie ein Junktim, bei dem eins zum anderen gehört. Wichtig ist die Begrenzung der Aktivitäten auf einen Pulsschlag von nicht mehr als 140 bis 150 Herzschläge je Minute. Dieser erhöhte Pulsschlag muss innerhalb der nächsten Minuten wieder auf das Normalmaß sinken. Daueranstrengung auf hohem Pulsschlagniveau ist ein No-Go. Gymnastische Übungen sollten immer dem Schwangerschaftsstadium im ersten, zweiten oder dritten Trimester angepasst sein. Solche gezielten Übungen sind sowohl in der Gruppe als auch allein zuhause möglich. Sie müssen jedoch gekonnt, gezeigt worden und in dem Sinne gelernt sein. Im Vordergrund stehen immer die gesunde Entwicklung des Babys sowie das Wohlbefinden der Schwangeren.

Schwimmen im Hallenbad oder in einer Wassergymnastikgruppe, Laufen, Nordic Walking & Joggen bei Tageslicht, sowie Yoga und Schwangerschaftskurs; alles zusammen ist das beste Schwangerschaftstraining. Sich anstrengen, ohne sich zu überanstrengen lautet die Devise. Schwangerschaftssport muss auch der körperlichen Aktivität wegen Spaß machen. Das gilt insbesondere für diejenigen, die bis dahin wenig oder gar nicht sportlich aktiv waren. Sie müssen davon überzeugt sein, dass gerade in diesen besonderen Monaten sportliches Training für Körper, Geist und Seele besonders gut ist. Sportauswahl, Sportdauer und Sportintensität müssen dem jeweiligen Schwangerschaftsstadium, aber auch der einzelnen Schwangeren ganz individuell angepasst sein. Das erfordert Knowhow, Erfahrung sowie Einfühlungsvermögen der sportlichen Leitung im Wasser, in der Gymnastikhalle und im Fitnesscenter.


Bildnachweis: © Fotolia – Titelbild Kzenon, #1 pressmaster

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