Richtig stillen von Anfang an – so einfach kann richtig stillen sein

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Muttermilch ist die beste Ernährung für das Baby und unterstützt die gesunde Entwicklung auf eine natürlich Weise. Viele Mütter entscheiden sich für das Stillen. Doch gerade in den ersten Wochen ist es oft eine große Herausforderung und kann für Mutter und Baby gleichermaßen schwierig werden.

Bereits vor der Geburt ist es möglich, sich auf das Stillen vorzubereiten. Das beginnt schon mit der Auswahl der Geburtsklinik. Die WHO und UNICEF haben die Initiative „Stillfreundliches Krankenhaus“ gegründet. Krankenhäuser, die als „Stillfreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet werden, erfüllen die zehn wichtigsten Schritte für den Start in eine schöne Stillbeziehung. Zudem wird in diesen Krankenhäusern keine Werbung für künstliche Babynahrung gemacht. Mütter, die noch unsicher beim Stillen sind, finden hier die richtige Unterstützung.

Hinweis: Die Muttermilch passt sich in ihrer Zusammensetzung den Bedürfnissen des Babys an. In den ersten drei Tagen nach der Geburt wird das sogenannte Kolostrum gebildet. Danach folgt die Übergangsmilch. Nach zwei Wochen wird das Baby durch die reife Muttermilch versorgt. Bei manchen Frauen dauert der Milcheinschuss länger als bei anderen Frauen. Das heißt jedoch nicht, dass nicht gestillt werden kann. Studien zeigen: Rund 90% der Mütter möchten stillen, nur rund 1 Prozent der Frauen können aus körperlichen Gründen gar nicht stillen.

In Schwung kommen – so wird die Milch zum Fließen gebracht

Einige Mütter haben nicht ausreichend Milch, um ihr Baby satt zu bekommen. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, um die Milch in Schwung zu bringen und die Menge zu steigern. Wichtig ist es, viel zu trinken. Idealerweise wird auf Pfefferminz- und Salbeitee schon im Krankenhaus verzichtet. Diese haben eine abstillende Wirkung. Stattdessen wird zu einem speziellen Stilltee gegriffen, der mit Bockshornklee angereichert ist. Reicht dies nicht aus, dann kann auch eine Kur mit Bockshornklee-Tabletten gemacht werden. Über zwei Wochen hinweg sollten täglich neun Tabletten eingenommen werden. Hier kann die Hebamme auch weitere Tipps geben.

Auch Stress ist ein Milchkiller. Daher sollte das Wochenbett auch wirklich als Wochenbett angenommen werden. Wenn möglich, kuschelt sich die frisch gebackene Mutter mit Baby ins Bett und genießt die ersten gemeinsamen Wochen.

Richtig anlegen – Hilfe von der Hebamme

Der Mund des Babys und die Brustwarze der Mutter passen eigentlich gut zusammen. Einige Frauen haben jedoch besonders große Brustwarzen oder auch sogenannte Schlupfwarzen. Die richtige Anlagetechnik kann aber auch hier helfen, dass Stillen für beide Seiten angenehm zu machen.

Probleme beim Stillen sind keine Seltenheit. Wunde und schmerzende Brustwarzen oder ein Milchstau kennt wohl jede Frau, die schon gestillt hat. Gerade in den ersten Tagen sind die wunden Brustwarzen meist vertreten. Halten die Schmerzen länger an, sollte auch hier geschaut werden, ob das Baby richtig angelegt wird. Wichtig ist, dass es nicht nur die Brustwarze im Mund hat. Es umgreift mit dem Mund den gesamten Warzenhof. Die Unterlippe ist leicht nach außen geklappt. So kann das Baby richtig trinken und die Brustwarze wird nicht zu stark belastet. Eine Unterstützung für das richtige Anlegen sind auch Stillkissen. Die Modelle von Theraline beispielsweise sind bei Frauen besonders beliebt.

Tipp: Bei wunden Brustwarzen kann es helfen, Brustwarzenbalsam, beispielsweise von Lansinoh oder Nuk, aufzutragen und die Muttermilch an der Brustwarze trocknen zu lassen.

Wie lange Stillen?

Die Dauer des Stillens ist eine Frage, die nur die Mütter selbst beantworten können. Die WHO empfiehlt, die ersten sechs Monate voll zu stillen und anschließend bis zu einem Alter von zwei bis sechs Jahren nach Bedarf weiter zu stillen. Das natürliche Abstillalter des Kindes liegt zwischen 2,5 und 6 Jahren. Der Trend zum Langzeitstillen nimmt wieder Form an. Für Mutter und Kind gleichermaßen ist das Stillen viel mehr als nur eine Nahrungsaufnahme. Die Nähe von Mutter und Kind ist hier nicht zu unterschätzen. Viele Kinder nutzen das Stillen auch als Ruhestätte im Alltag, als Rückzug und als Tröster. So lange sowohl Mutter als auch Kind gleichermaßen glücklich mit dieser Stillbeziehung sind, ist alles in Ordnung. Die Erfahrung zeigt, dass die wenigsten Frauen von Anfang an einen Zeitraum festlegen möchten, der das Stillen eingrenzt.

Praktische Helfer von Anfang an – diese Produkte unterstützen beim Stillen

Es gibt einige Hilfsmittel, die beim Stillen einfach nicht fehlen dürfen und das Stillen deutlich erleichtern. Praktische Helfer sind Stilleinlagen. Hier gibt es beispielsweise von Nuk Einweg-Ausführungen. Wer lieber waschbare Stilleinlagen nutzen möchte, der kann zu den Ausführungen von Medela oder Philips Avent greifen. Auch die Stilleinlagen von Boob schneiden sehr gut ab.

Die Avent Thermo-Pads für die Brust sind bei Frauen besonders beliebt. Sie lassen sich erwärmen oder auch kühlen und können bei Milchstau helfen. Wer abpumpen möchte, der kann hier zu einer Handpumpe von Medela oder Nuk greifen. Die Muttermilch kann in speziellen Muttermilchbeuteln eingefroren werden.

Besonders praktisch für das Stillen ist ein spezieller Still-BH. Dieser ist so konzipiert, dass er sich unauffällig öffnen lässt, ohne ausgezogen werden zu müssen. Anita Maternity, Boob oder auch Naturana haben feminine Modelle in verschiedenen Größen und aus hautfreundlichen Materialien.


Bildnachweis: © freeimages.com – Carin Araujo

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