Schwanger mit 40 und älter: Wie man auch noch mit 40 Plus schwanger werden kann

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Schwanger mit 40 ist heute längst keine Ausnahme mehr. Viele Paare entscheiden sich heute bewusst dafür, erst spät ein Kind zu bekommen. Oft stehen Karriere oder auch die Beziehung zu zweit erst einmal im Vordergrund. Schneller als gedacht ist dann die 40 gekommen und es stellt sich die Frage: Wie sieht es nun mit der Fruchtbarkeit aus?

Statistiken machen deutlich, dass bereit seit mehreren Jahren ein Trend zu älteren Schwangeren erkennbar ist. Der deutsche Durchschnitt für die erste Schwangerschaft liegt bei einem Alter von 28,9 Jahren. Interessant ist vor allem der Blick auf die Frauen im Alter von 40 Jahren oder älter. Während im Jahr 1991 nur 0,8% der Erstgebärenden mindestens 40 Jahre alt waren, stieg die Zahl bis 2001 bereits an. Hier waren es schon 1,8%. 2003 waren es sogar schon 3,9%. Die Tendenz ist weiter steigend.

Die Fruchtbarkeit im zunehmenden Alter

Auch wenn sich der Trend durchsetzt, so ist dennoch zu beachten, dass die Fruchtbarkeit im Alter durchaus nachlässt. Mit 25 Jahren ist der Körper der Frau besonders empfängnisbereit. 10 Jahre später sieht dies schon wieder ganz anders aus. Wenn sich ein Paar für ein Kind entscheidet, dann kann es durchaus eine Zeit lang dauern, bis die Schwangerschaft eintritt. Bei rund 92% der Paare kommt es jedoch innerhalb von zwei Jahren zur Schwangerschaft. Anders sieht es aus, wenn eine späte Schwangerschaft angestrebt wird. Hier warten durchschnittlich 23% der Frauen im Alter von 38 Jahren länger als drei Jahren auf ihr Wunschkind.

Grund für diese Zahlen ist die fallende Anzahl der Follikel, die in den Eierstöcken zu finden sind. Die lebensfähigen Eizellen zu Beginn der Fruchtbarkeit sind meist in einer großen Menge vorhanden. Jeder Zyklus reduziert diese Menge jedoch und die Fruchtbarkeit nimmt ab. Dazu kommt ein unregelmäßiger Zyklus, unter dem Frauen ab 40 Jahren durchaus leiden können, da die Wechseljahre vor der Tür stehen. Nicht selten können Krankheiten zudem die Fortpflanzungsorgane geschädigt haben. Chlamydien oder auch Endometriose beeinflussen die Fruchtbarkeit deutlich.

Schwanger mit 40 – es muss kein Traum bleiben

Auch wenn Ärzte empfehlen, ab einem Alter von 35 Jahren bereits nach sechs erfolglosen Monaten den Stand der Fruchtbarkeit abklären zu lassen, so sollten Frauen hier entspannt bleiben. Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Schwangerschaft auch in einem höheren Alter. Wer hier gerne ein wenig nachhelfen möchte, der kann einen Eisprungkalender führen. Dieser zeigt an, wann der beste Zeitpunkt der Befruchtung der Eizelle gekommen ist. Seinen eigenen Körper zu kennen ist eine wichtige Voraussetzung für eine Schwangerschaft. Der Eisprung lässt sich mit dem Eisprungkalender relativ leicht berechnen. Hier werden die durchschnittliche Dauer eines Zyklus sowie der Tag der letzten Menstruation angegeben. Der Kalender zeigt dann die fruchtbaren Tage an.

Auch die Temperaturkurve ist hilfreich

Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Temperaturkurve aufzuzeichnen und das Sekret aus der Scheide zu beobachten. Beides gibt Aufschluss darüber, wann der Eisprung stattfindet und ob eine Frau ihre fruchtbaren Tage hat. Um eine Temperaturkurve zu führen, misst die Frau jeden Morgen zur gleichen Zeit unter den gleichen Umständen ihre Basaltemperatur und trägt diese in eine Kurve ein. Rund um den Eisprung ist ein Anstieg der Temperatur zu verzeichnen, das Sekret aus der Scheide wird zudem klar und zäh.

Die Temperaturkurve kann auch Aufschluss darüber geben, ob möglicherweise eine Gelbkörperschwäche vorliegt. In diesem Fall sinkt die Temperatur zu früh ab und der Zyklus ist nicht länger als 25 Tage. Hier kann der Frauenarzt helfen.

Schwanger mit 40 – Risiko oder nicht?

Je älter eine Frau wird, desto höher ist auch das Risiko für Schwangerschaft und Geburt. Ab einem Alter von 35 Jahren gelten daher Frauen als Risikoschwangere und werden möglicherweise häufiger untersucht. Auch die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit einer Behinderung zur Welt zu bringen, steigt an. So liegt die Wahrscheinlichkeit, ein Baby mit Down Syndrom zu bekommen, im Alter von 35 Jahren bei 1:400. Im Alter von 40 Jahren liegt sie jedoch bereits bei 1:109. Im Vergleich zu einer Schwangerschaft mit 25 Jahren ist dies ein deutlicher Unterschied. Hier liegt das Risiko bei 1:1.500.

Dennoch kann die späte Schwangerschaft auch komplett ohne Probleme und Komplikationen verlaufen. Wichtig ist natürlich auch hier eine gesunde Ernährung. Zudem sollten werdende Mütter alle Untersuchungen in Anspruch nehmen und auf ihren Körper hören.


Bildnachweis: © freeimages.com – Emily Cahal

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