Schnell schwanger werden: Tipp #2 – Nehmen Sie den Druck raus

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Wer schnell schwanger werden will, fällt schon einmal auf seltsame Tipps herein: Sex nach Terminplan, Orgasmus als Voraussetzung für eine Befruchtung und ausgewählte – und bei genauerer Betrachtung sehr sportlich anmutende – Sexstellungen sind nur einige dieser Ratschläge. Dass sie wirklich zu einer höheren Schwangerschaftsquote führen, konnte bislang niemand beweisen. Sie lassen dafür jede Menge Frust aufkommen.

Schluss mit der Selbstbeobachtung

Schon allein dadurch, dass Sie Ihre fruchtbaren Tage immer im Blick haben, beobachten Sie sich im Grunde genommen viel zu stark. Sie erzeugen dadurch negativen Stress, der sich bestens als Verhütungsmittel eignet – nicht jedoch als Hilfe, wenn Sie schnell schwanger werden wollen. Die Natur hat hier vorgesorgt: In den Zeiten, in denen eine Frau stark belastet und somit großem Stress ausgesetzt ist, wird sie nur in seltenen Fällen schwanger.

Eine zusätzliche Belastung für Körper und Psyche durch die Schwangerschaft wird somit vermieden. Nun ist das aber genau das, was Sie nicht haben wollen, oder? Versuchen Sie daher, mit Spaß an die ganze Sache heranzugehen. Erinnern Sie sich daran, wie schön spontaner Sex sein kann und vergessen Sie ruhig den Terminplan. Ein bisschen können Sie die fruchtbaren Tage natürlich im Auge behalten. Aber wenn das derart ausartet, dass Sex nur noch zwischen dem 13. und 18. Tag des Zyklus stattfinden darf – dann aber bitte mehrmals täglich – und für den Rest des Monats ausfällt, dürfte das anstrengend werden. In dem Fall sollten Sie hoffen, wirklich nach einem Monat schwanger zu sein, denn ansonsten wird Ihr Partner dies wohl kaum lange mitmachen.

Eigene Erwartungen zurückschrauben

Viele Paare gehen ohne groß darüber nachzudenken davon aus, dass sie im nächsten Monat schwanger sein werden. Doch schon nach zwei bis drei Monaten kommt die große Enttäuschung: Scheinbar klappt es einfach nicht. Warum? Was läuft falsch? Muss man sich gar mit dem Gedanken an eine Unfruchtbarkeit auseinandersetzen? Diese Gedanken sind natürlich nur von der Enttäuschung geleitet, Hand und Fuß haben sie bei näherer Betrachtung nicht. Wartezeiten von einigen Monaten bis zu zwei Jahren sind nicht ungewöhnlich und viele Ärzte lehnen eine Fruchtbarkeitsuntersuchung sogar ab, wenn das betreffende Paar erst sein weniger als einem Jahr versucht, schwanger zu werden.

Die Weltgesundheitsorganisation spricht von einer vorliegenden Unfruchtbarkeit, wenn die Schwangerschaft nach ein bis zwei Jahren immer noch ausbleibt, regelmäßiger Geschlechtsverkehr ausgeübt und dabei natürlich nicht verhütet wird.

Sie sollten daher von vornherein eine gewisse Zeit einplanen, bis zu der sich die Schwangerschaft einstellen soll. Wer schnell schwanger werden möchte, will sicherlich gern im nächsten Monat vergeblich auf die Regel warten und durch einen Test gesagt bekommen, dass es bereits geklappt habe. Doch Geduld ist eine Tugend und Ungeduld wirkt sich bloß negativ auf Psyche und Hormone aus. Diese wirken aber wiederum gemeinsam für eine Schwangerschaft – oder eben dagegen.

Nicht zu Hause verkriechen

Damit Sie den gut gemeinten Ratschlägen von Freunden, denen Sie dummerweise erzählt haben, dass Sie Nachwuchs planen, aus dem Weg gehen können, bleiben Sie zu Hause. Doch schon bald werden Sie sich einsam und verlassen fühlen. Der Rückzug in die eigenen vier Wände ist allerdings keine Lösung. Auch dann entsteht wieder der bereits angesprochene negative Stress und Ihr Körper wird entsprechend reagieren. Wächst die Isolation, sollten Sie unbedingt versuchen, diese zu durchbrechen. Bitten Sie Freunde und Verwandte darum, nicht ständig nachzufragen, ob es denn schon geklappt habe. Suchen Sie sich Gleichgesinnte, was zum Beispiel über Selbsthilfegruppen möglich ist. Wenn Ihnen das unangenehm ist, meiden Sie Lokalitäten, an denen Sie häufig mit Schwangeren konfrontiert werden. Vielleicht hilft es auch bereits, sich in einem Forum im Internet anzumelden und dort neue Bekanntschaften zu schließen. Hauptsache, Sie treten in Kontakt mit anderen Menschen, wobei sich aus diesen Kontakten nicht selten auch persönliche Bekanntschaften im echten Leben ergeben.


Bildnachweis: © freeimages.com – Hernan Herrero

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