Umschulen in der Elternzeit: Nach dem Babyjahr in einem anderen Job durchstarten?

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Noch bis vor Kurzem war es nicht möglich, das Umschulen in der Elternzeit in Angriff zu nehmen, denn eine Umschulung ist mit einer verkürzten Ausbildung gleichzusetzen. Doch dank der Onlineangebote hat sich das geändert.

Keine Zeit verlieren: Umschulen schon in der Elternzeit

Die meisten Eltern haben das Gefühl, dass ihnen die Zeit durch die Finger rinnt. Wenn sich nach der Geburt des Babys der Tagesablauf neu gefunden hat, entstehen dennoch plötzlich Freiräume. Die Elternzeit kann zwar schön sein, doch vielen jungen Eltern fehlt die geistige Herausforderung. Außerdem sind sich frischgebackene Mütter (und Väter) oft nicht sicher, ob sie überhaupt in den alten Beruf zurückkehren wollen, wenn die Elternzeit beendet ist.

Vielleicht doch lieber umschulen? Was bisher nicht möglich war, weil eine Umschulung auch Präsenzzeiten in der Berufsschule bzw. Ausbildungsstätte erforderte, kann durch Online Umschulungen als optimales Angebot für Eltern nun doch funktionieren.

Umschulen in oder nach der Elternzeit: Der Karriere einen Schubs geben

Wer schon vor der Elternzeit nicht mehr glücklich in seinem Job war, wird danach noch weniger zufrieden sein. Der Grund: Die Ansprüche haben sich häufig verschoben, teilweise steht auch das Zeitmanagement im Weg. Mit dem Umschulen ist es möglich, einen anderen Beruf zu erlernen, ohne den Weg über eine dreijährige Ausbildung gehen zu müssen.

In einer solchen hätten junge Eltern meist ohnehin schlechte Karten, denn wirklich jung im Sinne eines Bewerbers, der sich nach der Schule für die Ausbildung interessiert, sind sie nicht mehr. Die Umschulung ist hier schon eher eine Alternative, zumal sie auch weniger langfristig angelegt ist. Mit dem Umschulen ist es möglich, den Traumberuf doch noch zu erlernen oder sich zusätzliche Fähigkeiten anzueignen, die für die eigene Karriere unverzichtbar sind.

Wenn bereits feststeht, dass der alte Job aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung durch die Schwangerschaft nicht mehr ausgeübt werden kann, ist das Umschulen die beste Idee. ( Foto:  Adobe Stock  8pololia_)

Wenn bereits feststeht, dass der alte Job aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung durch die Schwangerschaft nicht mehr ausgeübt werden kann, ist das Umschulen die beste Idee. ( Foto: Adobe Stock 8pololia_)

Gründe für das Umschulen in der Elternzeit

Verschiedene Gründe sprechen dafür, sich in oder nach der Elternzeit beruflich neu zu orientieren. Am häufigsten werden Umschulungen aus den folgenden Gründen angestrebt:

  • Körperliche Beeinträchtigung

    Wenn bereits feststeht, dass der alte Job aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung durch die Schwangerschaft nicht mehr ausgeübt werden kann, ist das Umschulen die beste Idee. Niemandem wäre geholfen, wenn sich eine junge Mutter nach ihrer Rückkehr in den Job körperlich verausgabt und binnen kürzester Zeit gar nicht mehr arbeiten kann.

  • Unflexible Arbeitszeiten

    Der Chef hat bereits deutlich gemacht, dass er mit einer Teilzeitarbeit nicht einverstanden ist? Schichtarbeit ist unbedingt nötig? Auch am Wochenende muss gearbeitet werden? Diese Aspekte vereinbaren sich nicht mit dem Familienleben, daher ist das Umschulen die beste Alternative, um nach der Elternzeit im Job wieder durchstarten zu können. Wichtig ist dabei natürlich die Auswahl des künftigen Jobs, denn wer keine Schicht- und Wochenendarbeit wünscht, wird es im Pflegebereich schwer haben.

  • Kein berufliches Fortkommen in Sicht

    Die Weiterbildung im alten Job scheint nicht möglich zu sein? Wer weiß, dass er oder sie auch nach Jahren noch auf der gleichen Position im Unternehmen sein wird, möchte sich vielleicht neu orientieren. Die Elternzeit ist dafür optimal, denn zwischen der Versorgung des Babys und den Haushaltspflichten bleibt meist noch genügend Zeit zum Lernen und für das Schmieden von Zukunftsplänen. Tipp: Wer unsicher ist, kann das Thema beim Chef direkt ansprechen und um Weiterbildungsmöglichkeiten bitten. Teilweise trauen sich die Angestellten nur nicht zu fragen!

  • Schnelllebiger Beruf

    In manchen Berufen ist ein Ausstieg von einem Jahr oder gar von drei Jahren gleichbedeutend mit dem Aus. Der Fortschritt geht dabei so schnell vonstatten, dass diejenigen, die länger aus dem Job heraus sind, keinen Anschluss mehr finden. Auch in dem Fall kann es lohnend sein, sich nach einer Alternative über das Umschulen umzusehen.

Die meisten Eltern haben das Gefühl, dass ihnen die Zeit durch die Finger rinnt. Wenn sich nach der Geburt des Babys der Tagesablauf neu gefunden hat, entstehen dennoch plötzlich Freiräume. ( Foto: Adobe Stock   shurkin_son )

Die meisten Eltern haben das Gefühl, dass ihnen die Zeit durch die Finger rinnt. Wenn sich nach der Geburt des Babys der Tagesablauf neu gefunden hat, entstehen dennoch plötzlich Freiräume. ( Foto: Adobe Stock shurkin_son )

Online Umschulungen als ideale Lösung

Früher einmal fanden Umschulungen nicht selten zusammen mit den regulären Ausbildungen statt. Die Umschüler mussten in die Berufsschule und dort die theoretischen Inhalte erlernen, zu denen es später eine Prüfung geben würde.

Sie mussten zudem in den Ausbildungsbetrieb gehen und sich dort das nötige praktische Wissen aneignen. Sie hatten dafür aber nicht so viel Zeit wie ein Auszubildender, denn man ging davon aus, dass ein gewissen Grundwissen aufgrund einer früheren Ausbildung bereits vorhanden sei. Dank der modernen Errungenschaft des Internets können die theoretischen Inhalte nun aber direkt online erlernt werden.

Online Umschulen hat Vorteile

Auch das anstrengendste Baby schläft einmal. Anfangs ist es sicherlich undenkbar, diese Zeit für etwas anderes zu nutzen als für die eigene Erholung. Doch nach einigen Wochen bis Monaten lassen sich freie Zeiten hervorragend für die eigene Aus- und Weiterbildung verwenden. Der Live-Unterricht, der hier durch verschiedene Dozenten geführt wird, bietet sich wunderbar dazu an, das nötige Wissen zu erwerben.

Die Online Umschulung bringt dabei einige unschlagbare Vorteile mit sich:

  • freie Zeiteinteilung
  • vernetztes Lernen in Lerngruppen
  • betreutes Lernen und Selbstlernphasen wechseln sich ab
  • Praxisbezug durch die virtuelle Übungsfirma
  • Förderungen möglich
  • IHK-anerkannter Abschluss

Fördermöglichkeiten für die Umschulung

In der Elternzeit wird das Gehalt nicht mehr weitergezahlt, stattdessen gibt es Elterngeld. Das ist aber kein vollständiger Gehaltsausgleich und unterliegt zusätzlich dem Progressionsvorbehalt. Das heißt, das Geld muss später auch noch versteuert werden! Um die eigenen Finanzen, die nicht selten durch den neuen Erdenbürger schon mehr belastet werden als gedacht, noch weiter zu strapazieren, kann eine Förderung in Anspruch genommen werden.

Hier helfen auch Erfahrungen anderer Mütter, die bereits diesen Weg gegangen sind und Auskünfte zu Fördermöglichkeiten geben können. Darüber hinaus ist die Information über die Arbeitsagentur hilfreich, denn eventuell kann der Bildungsgutschein bzw. der Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein als Förderung in Anspruch genommen werden.

Dafür muss der oder die Betreffende nach der Elternzeit von der Arbeitslosigkeit bedroht oder direkt arbeitslos sein. Für die berufliche Wiedereingliederung ist eine Weiterbildung oder Umschulung erforderlich oder diese ist für die Sicherung des jetzigen Arbeitsplatzes nötig: In all diesen Fällen kann der Gutschein der Arbeitsagentur zur Finanzierung der Umschulung verwendet werden.

Wichtig: Die Maßnahme muss zertifiziert sein, damit eine Kostenübernahme möglich ist.

Es ist für das Durchhalten und die eigene Fokussierung hilfreich, sich ein Ziel zu setzen. ( Foto:  Adobe Stock   Pixel-Shot )

Es ist für das Durchhalten und die eigene Fokussierung hilfreich, sich ein Ziel zu setzen. ( Foto: Adobe Stock Pixel-Shot )

Tipps für alle, die in der Elternzeit umschulen wollen

Die folgenden Tipps sollen dabei helfen, den berufliche Werdegang in die eigenen Hände zu nehmen und erfolgreich zu bestreiten.

Der erste Schritt dahin kann die Umschulung sein:

  1. Ziele setzen

    Es ist für das Durchhalten und die eigene Fokussierung hilfreich, sich ein Ziel zu setzen. Das soll nicht nur der Abschluss der Umschulungsmaßnahme sein, sondern bestenfalls werden Zwischenziele definiert. Werden diese erreicht, sollten die kleinen Erfolge auch gebührend gefeiert werden. Das motiviert zum Weitermachen.

  2. Zeitliche Puffer einplanen

    Ein Baby sorgt immer wieder dafür, dass ein Tag unvorhergesehen verläuft. Es hilft nicht, starr an den gesetzten Lernplänen festzuhalten. Es ist daher wichtig, einen größeren zeitlichen Rahmen zu stecken sowie Fristen zu setzen, die etwas weiter in der Zukunft liegen. Wenn an einem Tag wenig oder gar nicht gelernt werden kann, ist das sicherlich an einem anderen Tag wieder herauszuholen. Denn eines wissen erfahrene Eltern: Ein Kind, das an einem Tag scheinbar nur wach war, holt den verlorenen Schlaf in jedem Fall nach.

  3. Lösungen finden

    Wenn etwas nicht wie erhofft funktioniert, hilft es nicht, kopflos zu werden. Sinnvoller ist es da, sich schon vorher Lösungen für bestimmte Fälle zu überlegen. Was ist, wenn das Baby nicht schlafen will oder nur im schaukelnden Kinderwagen ruht? Gibt es jemanden, der das Kleine durch die Gegend fahren kann? Wer kann wann einspringen? Einen Plan B zu haben, beruhigt ungemein.

  4. Arbeitsplatz einrichten

    An einem aufgeräumten Arbeitsplatz arbeitet und lernt es sich besser. Außerdem stellt sich die Psyche beim Setzen an den Schreibtisch auf die kommenden Lernaufgaben ein. Es ist daher empfehlenswert, einen festen Lernplatz zu gestalten, an dem auch die nötige Ruhe herrscht.

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