Bald ist es geschafft! Mit der 40. Schwangerschaftswoche endet das letzte Trimester und theoretisch ist die Schwangerschaft vorbei. Theoretisch, denn das Baby lässt sich davon natürlich nicht beeindrucken und kommt auf die Welt, wenn es selbst so weit ist. Erstlingsmütter erleben oft eine pünktliche Geburt, wer bereits eines oder mehrere Kinder auf die Welt gebracht hat, kann durchaus noch ein bisschen auf den Nachwuchs warten. So kann es sein, dass auch die nächste und sogar die übernächste Woche noch vergehen, ehe etwas passiert. Mit dem Ende der 42. Schwangerschaftswoche erfolgt dann allerdings die Einleitung der Geburt.
Babys Entwicklung in der 40. Schwangerschaftswoche (SSW)
Das Kleine ist bereit für seinen großen Auftritt – zumindest theoretisch. Praktisch muss es noch nicht auf die Welt kommen, auch wenn es langsam wirklich eng wird im Bauch. Für das Fruchtwasser ist nur noch wenig Platz, denn das Kleine wiegt nun ungefähr 3.400 Gramm und misst 51 Zentimeter. Diese Durchschnittswerte kennen natürlich auch enorme Abweichungen und Kinder über 4.000 Gramm Geburtsgewicht sind keine Seltenheit. Der Kopfumfang misst etwa 35 Zentimeter.
Der Kopf des Babys besteht aus einzelnen Platten, die gegeneinander verschoben werden können. Daher ist es keine Seltenheit, wenn die Kinder mit einem deformierten Kopf auf die Welt kommen. Diese Platten verschieben sich nämlich so, dass das Kind durch den engen Geburtskanal passt. Doch keine Bange, das Köpfchen formt sich schon kurze Zeit nach der Geburt wieder aus. Wird ein Kind mit der Zange oder Saugglocke auf die Welt geholt, sind die Deformierungen sogar noch stärker. Doch auch diese verschwinden wieder. Nach der Geburt ist dann allerdings Vorsicht bei der Lagerung des Kindes geboten. Denn auch die scheinbar weiche Matratze lässt das Köpfchen schief werden, wenn das Kleine immer auf der gleichen Seite liegt. Daher sollte der Kopf bei jedem Hinlegen auf die andere Seite gelegt werden. Gut sichtbar ist das Kindern, die viel auf dem Hinterkopf schlafen: Dieser wird rasch platt und nicht in jedem Fall formt er sich wieder aus. Da Kinder auf dem Rücken schlafen sollten, muss der Kopf dann auf die Seite platziert werden.
Mama in der 40. Schwangerschaftswoche (SSW)
Die meisten werdenden Mütter sind nun extrem unruhig und warten sehnlichst auf ein Zeichen der einsetzenden Geburt. Der Arzt wird nun häufiger nachschauen, ob mit dem Baby alles in Ordnung ist. Dabei wird auch der Plazenta besondere Aufmerksamkeit geschenkt, denn wenn diese anfängt zu verkalken, wird das Kleine nicht mehr richtig ernährt. Hier zeigt sich übrigens ein Problem von Raucherinnen: Ihre Plazenta ist nachgewiesenermaßen deutlich früher „verbraucht“ als die der Nichtraucherinnen. Der Arzt überprüft aber auch noch einmal die Lage des Kindes und die Menge des Fruchtwassers. Außerdem wird regelmäßig ein CTG geschrieben, damit die Herztöne des Kindes überwacht werden können.
Wenn die Wehen auf sich warten lassen, kann Himbeerblättertee helfen, sie in Gang zu setzen. Auch Spaziergänge oder Treppensteigen bewirken einen gesteigerten Druck auf den Muttermund und begünstigen die Wehen. Selbst Sex kann helfen, die Wehen auszulösen, denn im Sperma sind Stoffe enthalten, die den Muttermund weicher werden lassen und die Wehen begünstigen können. Dies gilt aber nur, wenn ohnehin alles geburtsbereit ist.
Vorsorgen für die Zeit danach
Es gibt viele Möglichkeiten, sich das anfängliche Leben mit dem Baby leichter zu gestalten und dafür zu sorgen, dass auch Ruhepausen möglich sind. Sind bereits Geschwisterkinder vorhanden, fallen diese Pausen ohnehin eher kurz aus. Sinnvoll ist es, in den vier Wochen vor der Geburt einfach immer die doppelten Mengen der üblichen Speisen zu kochen. Die übrige Menge wird eingefroren und braucht dann nach der Geburt nur noch erwärmt werden. Dies bringt eine ungeheure Zeitersparnis und ist sogar mit Baby auf dem Arm möglich.
Nach der Geburt haben Sie Anspruch auf eine Haushaltshilfe, wenn Sie zum Beispiel noch weitere Kinder im Haushalt zu versorgen haben. Diese Hilfe können Sie sich auch selbst suchen. Fragen Sie dafür bei Ihrer Krankenkasse nach (sofern Sie gesetzlich versichert sind) – in Höhe des Krankengeldes wird dann auch der Verdienstausfall beispielsweise für Ihren Mann übernommen. Auch wenn es sich dabei nur um wenige Tage handelt – diese helfen enorm!
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